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Büttner Maria

Vorname
Büttner Maria
auch bekannt unter
Maria Theresia Büttner, Marie Büttner, Mary Büttner, verh. Grahsner, Graßner, Berbut (Pseudonym)
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Solist:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Neue Musik
Volksmusik/Volkstümliche Musik
Subgenre
Wienerlied
Wiener Musik
Kammermusik
Instrument(e)
Klavier
Geburtsjahr
1901
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich
Todesjahr
1990
Sterbeort
Wien

"Ausbildungen: M. B. erhielt ab dem 6. Lebensjahr Klavierunterricht, besuchte ab 1911 die Privat-Klavierschule "Mosettig". 1918 bis 1923 studierte sie an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien Klavier bei Hedwig de Andrasffy und Komposition bei Joseph Marx.
Laufbahn: Durch den Tod ihres Vaters war sie gezwungen, neben ihrem Studium Klavierschüler zu unterrichten. Bis 1938 war sie freiberuflich mit Privatunterricht und Korrepetition tätig. Zwischen 1938 und 1946 gab sie zahlreiche Konzerte, wirkte in diversen Hauskonzerten der NSDAP mit und war auch Mitglied derselben. Ab Oktober 1945 Klavierpartnerin des neu gegründeten 1. österreichischen Kammertrios. Sie zog sich jedoch kurz darauf aus der Öffentlichkeit zurück. M. B. schuf über 70 Werke im Vokal- und im Instrumentalbereich. Ihr letztes Konzert gab sie am 2.2.1986 im Pensionisten-Heim in der Alszeile (Wien 17), wo sie bereits einige Zeit wohnte."
biografiA: Büttner Maria, abgerufen am 23.10.2024 [http://biografia.sabiado.at/buettner-maria/]

Stilbeschreibung

"Das kompositorische Schaffen Maria B.s im Umfang von über 70 Werken sowohl im Vokal- als auch im Instrumentalbereich beschränkte sich vorzugweise auf kammermusikalische Besetzung. Auffallend ist die Dominanz des Wienerliedes und in der Kammermusik die Verwendung des "Schrammelquartetts" sowie des Saxophons [...]. In der Meinung über Maria B.s "virtuoses Klavierspiel", das von "großem Erfolg gekrönt" sei, besteht durchgängig Einigkeit. Dem kompositorischen Werk begegnet man vielleicht weniger euphorisch, aber durchaus positiv."
Haas, Gerlinde: Büttner Maria (Maria Theresia, Marie, Mary, verh. Grahsner, Graßner, Pseud. Berbut). In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.) (2001): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 88–92.

Ausbildung

1906–1911 Wien: Privatunterricht Klavier
1911–1918 Privat-Klavierschule Mosettig, Wien: Klavier
1918–1923 Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien: Konzertfach Klavier (Hedwig de Andrasffy), Komposition (Joseph Marx)
1929–1932 Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien: Konzertfach Klavier - Diplom

Tätigkeiten

1918–1932 Wien: Privatlehrerin (Klavier) parallel zum Studium
1927 Wiener Konzerthaus: öffentliches Debüt als Pianistin (mit Karl Stephan Grahsner (vl))
1932–1938 Wien: freiberufliche Korrepetitorin/Lehrerin (Klavier)
1935–1938 Radio Wien: Pianistin bei Radiosendungen (Konzertstunde, Konzertakademie)
1935–1938 AKM – Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied
1938–1946 Wien: vielbeachtete Konzerttätigkeit (Solospiel/Liedbegleitung) unter Einbeziehung eigener Kompositionen
1939–1945 Fachschaft "Musikerzieher" - Reichsmusikkammer, Wien: Bezirksbeauftragte (1160/1170 Wien; mit Grete Beintrexler)
1943–1967 Wien: Ehe mit dem Maschinenbauingenieur Karl Stephan Grahsner
1945–1990 AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied
1945–1972 Wien: Privatlehrerin (Klavier)
1972–1986 Wien: Konzerttätigkeit im Rahmen sozialer Einrichtungen

NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei: Mitglied

Mitglied in Ensemble/Band/Orchester
1945 1. österreichisches Kammertrio: Pianistin

Aufführungen (Auswahl)

1919 Wien: Neckerei (UA)
1936 k.k. Privat-Theater a. d. Wien: Glücksvogel (UA)

Pressestimmen (Auswahl)

22. Februar 1935
"Als angenehmes Intermezzo des Abends war eine junge blonde Pianistin, Maria Büttner, zu hören, die in Werken von Cyrill Scott, Bortfiswicz und einer eigenen Paraphrase über den Johann Strauß-Walzer "Geschichten aus dem Wienerwald" perlende Lauftechnik und Sinn für an­mutige lyrische Wirkungen zeigte."
Der Wiener Tag XIV. Jg./Nr. 4199: Joseph-Schmidt-Konzert (V.R., 1935), S. 8, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/ 

28. März 1927
"Die heutzutage debü­tierenden jungen Pianistinnen gleichen in Bezug auf künstlerische Qualitäten einander gewöhnlich bis aufs Haar. Man muß immer wieder über ihr technisches Kön­nen staunen, eine überbietet hierin die andere. Diesmal bei dem Sonatenabend, den Frl. Büttner mit dem Geiger Grahsner gab, war es anders. Hier konnte man sich an dem Spiele einer echten Vollblutmusikerin erfreuen die im Verein mit einem ebenfalls künstlerisch hochstehenden Geiger «ein ungewöhnliches interessantes Programm (Sinding Scharwenta, Bavan) absolvierte. Frl. Büttner, das außerdem noch eine anmutige echt mädchenhafte Erscheinung ist kann das Lob für sich beanspruchen, alle Qua­litäten die künstlerisches Zusammenspiel erfordert, in sich zu vereinigen. Sie besitzt einen schönen weichen Anschlag versteht es wo es not tut, sich ihrem Part­ner unterzuordnen verblüfft aber anderseits wieder durch rythmische Kraft und männliche Energie des Spiels. Wir hoffen ihr auch als Solistin noch am Podium zu begegnen."
Wiener Montagblatt XXI Jg./Nr. 806: Konzert Maria Büttner (R.St., 1927), S. 1, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/ 

Literatur

1994 Seewald, Ulrike: Die Komponistin Maria Büttner-Grahsner. Wien: Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Diplomarbeit.
2001 Haas, Gerlinde: Büttner Maria (Maria Theresia, Marie, Mary, verh. Grahsner, Graßner, Pseud. Berbut). In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 88–92.

Quellen/Links

biografiA: Büttner Maria

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 24. 10. 2024): Biografie Büttner Maria . In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/210556 (Abrufdatum: 20. 11. 2024).

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